Schwanengesang
Eines Nachts, es ist
furchtbar kalt, obwohl es den 22. Juli zählte, und der zählt einiges, da liegen
zwei kleiner Kinder am Steg, es ist am größten See der Welt, aber dies macht
ihnen nicht im Geringsten was aus, denn sie haben zuvor Nudeln gegessen, mit
Tomatensauce und kleinen Olivenstückchen darin, deren Nachgeschmack sie immer
noch aufleben lässt. Der eine meint zum anderen, dass er ins Wasser springen
möchte. Worauf der andere antwortete, dass dann aber die Schwäne laut
aufflattern und mit ihren Flügeln so einen Lärm machen, dass der Nachbar
aufgeweckt wird und wie wild um sich schreien muss, um wieder einschlafen zu
können. Darauf fragt der eine, warum der Nachbar aber nicht aufwache, wenn die
Schwäne aber doch ständig sängen. Der andere, dass dieser ein böser Mensch sei
und deshalb seine Ohren ständig verschlagen seien, was dazu führe, dass er diese
hohen und lieblichen Töne nicht vernehmen könne. Der eine, ob sie denn die eine
Tonhöhe hätten, die die Schallwellen produzieren würden, die für die meterhohen
Wellen im größten See der Welt verantwortlich wären. Darauf der andere, das
stimme. Ja. Der eine, dass er sich nun wirklich freue, dass er in den
Morgenstunden des folgenden Tages sogleich sein Surfbrett nehmen und über den ganzen
See gleiten dürfe. Der andere wiederum, dass er sich in Acht nehmen solle vor
den riesigen Süßwasserkillerhaibarschen, die Surfer immer mit Tontauben
verwechselten, die ja deren Leibspeise seien.
louise, 07.07.